1591 |
Erbauung der ‚Großen Mühlen‘ durch Johannes Kreuß, wohlhabender Kaufmann |
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Säulengeschmücktes Steinportal, Rundbogenstil, erinnert an Patrizierhäuser, über dem Portal 2 Löwen- und Engelsköpfe, sowie Familienwappen der Fam. Kreuß, in der Vorderfront ebenso ein Rundbogentor in den Hofraum, Renaissancebau |
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Weiter Besitzer waren die Fam. Hartmann und Engelhardt |
1886 |
Kauf des Grundstückes durch Mühlenbauer Anton Rosenthal, geb.1856 in Beuren |
1920 |
Müllermeister Johannes Rosenthal, geb.1883 in Heiligenstadt, übernahm die Mühle mit seinem Bruder Herrmann Rosenthal |
1924 |
Einbau einer Francisturbine, die das Wasserrad ablöste |
1928 |
Umbau der Mühle auf modernere Technik, zB. vom Mahlgang zum Walzenstuhl, Einbau Getreidesilos |
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Es wurde vorwiegend Lohnmüllerei betrieben, die Transporte erfolgten mit Pferdefuhrwerken aus der ebenfalls betriebenen Landwirtschaft, ebenso befand sich auf dem Mühlenhof eine Bäckerei. Der Mühlenantrieb erfolgte mit Wasserkraft und einem Dieselmotor, der mit dem Wasser der Unstrut gekühlt wurde. Das warme Wasser holten sich gern die umliegenden Anwohner zum Wäschewaschen. |
1949 |
Müllermeister Herrmann Rosenthal, geb.09.09.1919, Sohn des Johannes Rosenthal, übernahm nach dem Krieg und anschließender Gefangenschaft den Mühlenbetrieb. |
1955 |
Großer Umbau von Rückschütt- zur Durchgangsmühle, Erweiterung der Getreidesilos und der Getreidereinigung, Erweiterung der Lohnmüllerei und hauptsächlich Kundenmüllerei (Belieferung von Bäckereien) jetzt aber mit Traktoren und LKW, Einbau einer Schüttgosse für die lose Getreideannahme auf dem Hof, Enorme Arbeitserleichterung |
1986 |
Übergabe des Betriebes an Sohn Bernhard Rosenthal, geb.15.06.1954, der seit 1977 in Besitz des Meisterbriefes ist. Einbau einer Lose-Mehl-Verladung mit Tankfahrzeug und Fuhrwerkswaage, Mehl- und Kleiesilos, Umbau der Mühlentechnik zur Kapazitätserweiterung auf 10 t / 24 h |
1988 |
Erneuerung der Dachflächen, Fenster, Hoftor und Verschieferung, Modernisierung der Wohnräume |
1993 |
Vorläufige Schließung der Mühlenbetriebes und Umbau der Nebengebäude zum Einkaufshof mit Lebensmittel-, Getränkemarkt, Bäckereifiliale, Naturkostladen, Futterscheune und dazu Schaffung einer Ausfahrt |
1994 |
Stückweise Sanierung des Grundstückes im Innen- und Außenbereichs |
1998 |
Erdgeschoss im Wohnhaus wird Versicherungsbüro |
2000/2001 |
Sanierung des Gewölbekellers und darin Eröffnung eines Weinlokals |
Ab 2002 |
Sanierung der Bausubstanz im Mühlengebäude |
Ab Juli 2003 |
Reparatur und teilweise Erneuerung der Mühlentechnik mit Sohn Hardy Rosenthal, geb.01.11.1983, der im Juli 2003 zum Müllergesellen in der Müllerschule Wittingen freigesprochen wurde. |
01.01.2004 |
Wiederinbetriebnahme der ‚Grossen Mühle‘ durch Hardy Rosenthal mit Hilfe seines Vaters. Das Konzept sieht vor, mehlverarbeitende Betriebe, Wiederverkäufer oder Endverbraucher zu beliefern. Durch die alte Mühlentechnik ist es möglich, das Getreide schonend zu Mehl zu vermahlen und ohne Zusatzstoffe zu verarbeiten. Die Nebenprodukte können in der Tierproduktion verbraucht werden. Durch die Größe der Mühle ist es ebenso möglich, Getreide aus dem biologischen Anbau zu vermahlen. |
01.04.2013 |
Beginn der Sanierung des Mühlgrabens nach der Wasserkraftanlage am ‚Plan‘ |
23.07.2014 |
Fertigstellung der Einfassung für das neue Wasserrad, das die bisherige Turbinenanlage ersetzt. |
06.10.2014 |
Einbau des neuen Wasserrads |